AllgemeinUNESCO

„Glück auf unserer Erde! BNE zum Mut und Mitmachen“

Fachtagung der UNESCO-Projektschulen 2022

Vertreter der sächsischen UNESCO Projektschulen

Jahrestagungen der UNESCO-Projektschulen von Deutschland, an denen sich alljährlich aus rund 300 Projektschulen die Hälfte immer in einem anderen ausrichtenden Bundesland trifft, haben ihren besonderen Reiz. Zumal es ja stets Fachtagungen zu einem anderen Thema sind. Die Teilnehmer dürfen sich schon im Vorfeld entscheiden, an welchen thematisierten Workshops und Exkursionen sie teilnehmen möchten. Immer wird ein vielfältiges Spektrum an Themen angeboten, welche sich um das gesetzte Hauptthema ranken.

In der montanen UNESCO-Welterberegion um Chemnitz hieß es „Glück auf – unserer Erde!“ Das „Glück auf!“ steht für den Bergmannsgruß, die Verbindung zu „Unserer Erde“ für alle gesellschaftspolitischen Inhalte, welche um das Leben in einer Bergbauregion relevant sind. Wir haben nur die eine Welt, den einen Lebensraum, welchen wir sinnvoll zur Gestaltung unseres Zusammenlebens nutzen müssen. So kann man den Tenor aus dieser Tagung nennen.

Neben den Fortbildungsangeboten ergeben sich bei einem solchen Treffen stets Möglichkeiten des Ideenaustausches und dem Fakt des „Über den Tellerrand Schauens“. Das macht die wichtige Eigenschaft eines Netzwerkes aus.

Häufig werden konkrete Beispiele aus dem Schulalltag vorgestellt, um diese den anderen Teilnehmern zugänglich zu machen. Die Beispielgebenden wirken dann als Multiplikatoren für die anderen Schulen. In diesem Jahr waren wir Sachsen gefordert. Einige Schulen aus dem Freistaat haben dabei aus ihrer Praxis berichtet und für andere Schulen verwertbare Beispiele vorgestellt. Natürlich ist man da immer gespannt darauf, wie die Agenda 2030 an anderen Schulen umgesetzt wird.

Dieses Mal waren wir selbst dran. Zumal wir die einzige sächsische Schule mit einer hochmodernen Wetterstation sind, welche über zwanzig Jahre verlässliche Daten zur Klimaentwicklung sammeln soll. In einer Überschrift der Präsentationen behaupteten wir: „Wir machen Klima“. Dem Umfeld um uns herum ist das oft nicht bewusst. Dafür hat sich das UNESCO-Öko-Team fitgemacht, um seine Erfahrungen mit der Nutzung der Wetterdaten darzustellen. Unsere Schüler haben vor dem Auditorium von Lehrern aus mehreren Bundesländern vorgestellt, wie sie die Apfelblüte in diesem Jahr dokumentiert haben. Es geht um die Frage, wie Pflanzen auf mögliche Klimaveränderungen reagieren. Sie haben mit Fakten deutlich gemacht, dass die Apfelblüte und die Bestäubung der Blüten erfolgreich war. Aber niedrige Niederschlagsmengen, hohe Globaleinstrahlung und eine geringe Luftfeuchte in der Reifezeit haben die Photosynthese beeinträchtigt. Die Äpfel in diesem Jahr sind vielzählig, aber sehr klein.

Eine zweite Gruppe aus dem Team hat gezeigt, wie man aus Empfindungen von Temperaturen des Bodens und der Luft und den konkreten Daten der Station den positiven Treibhauseffekt vom negativen unterscheiden kann.  Besorgniserregend ist, dass sie dabei nachweisen konnten, dass bei einer geringer Erderwärmung in den nächsten Jahrzehnten globale Klimakonstanten wie der Golfstrom zum Erliegen kommen können. Mit dem milden Klima für Europa wäre das dann vorbei. Das hat Eindruck hinterlassen.

Es zeigt uns, dass wir an unserer Schule ein hochwertiges Bildungsangebot umsetzen. Wir konnten auf uns aufmerksam machen. Dafür möchten wir uns bei allen Beteiligten wie dem Kollegium, dem Schulverein und den aktiven Mitstreitern aus der Elternschaft und den regionalen Unterstützern bedanken.  

Das UNESCO- Team der Paul-Robeson-Oberschule Leipzig