Das gemeinsame Europa lebt – Essen verbindet
Im gemeinsamen Europa gibt es zahlreiche Projekte zur Verständigung zwischen den Sprachen, Kulturen und somit der Regionen im gemeinsamen großen Lebensraum. Sächsische UNESCO-Projektschulen sind in dieser Beziehung mit ihrem Engagement weit voraus. Seit Jahrzehnten pflegen mehrere UNESCO-Projektschulen Partnerschaften ins Ausland.
So auch seit geraumer Zeit die Paul-Robeson-Oberschule aus Leipzig-Lindenthal. Trotz Pandemie ist es gelungen unter den erschwerten Bedingungen eine bestehende Partnerschaft zu einer Schule in Rom auszubauen.
Leider ging das nicht mit den geplanten direkten Kontakten vor Ort jedes Schulortes. Deshalb wurde ein gemeinsames Internetprojekt entworfen, welches die Kontakte vertieft:
Ein Kochprojekt
Aus einer Idee ist ein groß angelegtes Schulprojekt geworden, an dem über ein halbes Jahr mehrere Klassen und einige Lehrer aktiv teilgenommen haben. Frau Meier und Frau Thrun haben das Projekt geleitet, Herr Papathanassiou hat sie bei der Organisation unterstützt. Frau Savkovic animierte viele deutsche Schüler sich am Projekt zu beteiligen. DaZ-Schüler aus allen Klassenstufen haben zahlreiche Beiträge mit den internationalen Gerichten eingereicht.
In beiden Schulen sollten Schüler in einem Wettbewerb ihr Lieblingsgericht vorstellen und digital einer Jury der Partnerschule zur Bewertung einreichen. So geschehen hatten beide Jurys mächtig Arbeit, um die Gewinner zu ermitteln.
Am vergangenen Donnerstag war es nun soweit. In einer Videokonferenz sollten die Gewinner prämiert werden. Frau Rosenthal sorgte mit ihren Schülern aus der Klasse 6A für die Gestaltung des Raums. Es sind wunderschöne dreidimensionale Collagen als Gerichte entstanden. Die Arbeiten überboten sich an Kreativität.
Für eine gute Laune sorgte das Rollenspiel in einem Restaurant, welches von Frau Richter und ihren Schülern (Sandro S. und Paul B.) vorbereitet wurde. Die englische Sprache machte es für beide Seiten verständlich. Das schauspielerische Talent der Schüler mit ausgeprägter italienischer Gestik hat die Zuschauer überzeugt.
Die Klasse 8A unter der Anleitung von Herrn Walde und Frau Thrun zauberten die italienischen Gewinner-Gerichte in der Schulküche. Dabei hatten sie sehr viel Spaß… Für die italienischen Schüler war es eine gelungene Überraschung, ihre Gerichte frisch serviert auf dem Teller zu sehen. Zum Schluss der Videokonferenz wurden die Speisen gemeinsam von allen deutschen Teilnehmern gegessen.
Resultat: Es war lecker. Regional und saisonal gekocht, obwohl das Rezept aus Italien stammt. Eine der Schülerinnen, Sarah Kretzmähr meinte: „Es hat einfach Spaß gemacht, ein Gericht aus einer anderen Region Europas zu kochen.“ Nils Schlayer aus dem anderen Kochteam sagte: „Ausländisch kochen und das mit regionalen Zutaten, finde ich super.“
Mit solchen Aussagen ist Regionalität für unsere Jugend, bezogen auf das ganze Europa mit seinem Binnenmarkt, längst ein alltäglicher Begriff. Die breite Gesellschaft muss ihn nur noch schätzen lernen.