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Klimawandel greifbar gemacht

Viele reden über den Klimawandel. Für niemanden ist dieser aber so richtig fühlbar, weil es ja jedes Jahr Wetterschwankungen gibt. Ein zeitiges Frühjahr mit warmen Lufttemperaturen ist für uns eher angenehm. So empfinden wir es jedenfalls nach der kalten und unangenehmen Zeit des Winters.

Gilt das für alle Lebensformen und vor allem für die Pflanzen in unserer Heimat?

Das wollen wir in unserem Team untersuchen.

Hauptaugenmerk haben wir auf die Blüte der Apfelbäume gelegt. In unserem Schulgarten haben wir ein solches Exemplar.

Dabei überwachten wir die Blühphasen des Baums. Wann gab es die erste aufblühende Knospe? Wann waren erste Blüten voll entwickelt? Ab welchem Tag war der Großteil des Baumes in Blüte? Wann begann das Verblühen? Und wann waren alle Blüten verblüht.

Das haben wir mit Fotos dokumentiert.

Parallel dazu haben wir die Klimadaten aus unserer Klimastation für die Zeit der Apfelblüte zusammengetragen.

Das war eine aufwendige Arbeit, weil aus allen Daten nur die von den 6:00 Uhr, 12:00 Uhr, 18:00 Uhr und 24:00 Uhr benötigt wurden. Wobei von den vielen Messdaten nur die Bodentemperatur, Erdoberflächentemperatur, Lufttemperatur und die Niederschlagsmenge von Interesse waren.

Nun kommt die spannende Frage. Konnten alle Apfelblüten optimal bestäubt werden?

Dafür werden die Lufttemperaturen in der Blütezeit überprüft. Waren diese mittelfristig hoch, so hat das die Apfelblüte beschleunigt.

Parallel dazu überprüfen wir die Bodentemperatur und die Erdoberflächentemperatur. Diese sind auch maßgebend für das Heranreifen von bestimmten Insektenarten, welche für die Blütenbestäubung wichtig sind.

Nur wenn zur Apfelblüte genügend Insekten schlüpfen, bekommen wir eine optimale Bestäubung.

Daraus entwickeln sich nun Aufgaben zur Analyse für das Klima-Camp in Heidelberg, an welchem fünf Schüler unseres Teams teilnehmen werden.

Die könnten so lauten:

  1. Haben mittelfristig höhere Lufttemperaturen die Apfelblüte beschleunigt ?
  2. Waren zur gleichen Zeit schon günstige Temperaturen für Insekten vorhanden?
  3. Welche Rolle spielt dabei die Bodentemperatur?
  4. Driften Apfelblüte und Insektenschlupf zeitlich auseinander?
  5. Gibt es Zeichen für einen Klimawandel an dieser Symbiose?

Die Tage vom 22. bis 24. Juni in Heidelberg werden uns Aufschluss geben. Dort werden auch die anderen 12 Schulen von ganz Deutschland, welche die selbe Klimastation betreiben über ihre Beobachtungen berichten.

Wir erwarten spannende Ergebnisse.

Das ÖKO-Team der Paul-Robeson-Schule